Zur Wechselwirkung zwischen Faschisten und AFD

Liebe Backnangerinnen und Backnanger,
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Faschisten und der AfD? Das ist eine große Frage, die seit der Gründung der rassistischen Partei oft aufgeworfen wurde. Mit der Zeit hat sich die AfD sowohl politisch, als auch in ihrer Außenwirkung sowie ihrer personellen Zusammensetzung, stark nach rechts bewegt. Wo zu anfangs noch Grenzen in Richtung PEGIDA & Konsorten gezogen wurden, war schon damals klar, dass es sich um ein Täuschungsmanöver handelte. Denn die AfD hat sich zu jedem Zeitpunkt ihres Bestehens als der parlamentarische Arm der Rechten erwiesen und sie haben diese Rolle bewusst ausgebaut!

Ein eindeutiges und zugleich beunruhigendes Beispiel dafür stellen die rechten Aufmärsche in Chemnitz dar. Dort marschierte die AfD-Prominenz an der Spitze eines Mobs von Rassisten und Faschisten, die den tragischen Mord an einem links offenen Chemnitzer für ihre menschenverachtende Hetze instrumentalisieren wollten. Der politische Hintergrund des Getöteten offenbarte, dass es keiner rechten Gruppierung um Trauer geht – im Gegenteil! Unter dem Deckmantel der Bestürzung verstecken sie ihre Forderungen nach Totalüberwachung, nach Ausgrenzung all jener, die nicht in ihr krudes, veraltetes Weltbild passen, nach der Abschaffung demokratischer Rechte von ihren Feindbildern – ob sie Antifaschisten, Gewerkschafter, Umweltschützer oder Linke sein mögen.

Es wäre aber falsch, die AfD als offen faschistische Partei darzustellen. Das heißt aber auch nicht, dass man sie verharmlosen sollte! Das Verhältnis zwischen AfD und Faschisten ist ein taktisches: Die AfD inszeniert sich nach wie vor als seriöse Partei und versucht, ihre Hetze gegen Migranten oder Frauen möglichst zu begründen. Gleichzeitig nimmt sie Forderungen aus dem braunen Sumpf auf, um sie in den Parlamenten umzusetzen. Und wenn sie jemand dafür kritisiert, oder auf Gefahren wie die umfängliche Bewafffnung von Faschistischen Terrorgruppen wie Combat 18 hinzuweisen, lenkt die AfD ganz schnell vom Thema ab. Viel schlimmer als der rechte Terror sei die islamistische Gewalt, und wenn die es mal nicht ist, dann seien Flüchtlinge oder die Antifa schuld an allen Problemen der Gesellschaft. Mehr Antworten haben die Rechten nicht!

Erfreulicherweise lassen sich immer weniger Menschen von diesen absurden Sündenbocktheorien blenden. Und immer mehr Menschen gehen wie vor einem Monat in Winnenden auf die Straße, um klare Kante gegen Rechts zu zeigen. Das ist genau der richtige Weg, um den Rechten klar zu machen: Wir haben keinen Bock auf euch und eure rassistische Hetze!

Lasst uns aber nicht nur einmal im Vierteljahr auf die Straße gehen – vertreten wir unsere Einstellung auch dort, wo wir leben, wo wir arbeiten und wo wir unsere Freizeit verbringen. Egal, ob die Rassisten Anzug oder Thor Steinar tragen – stellen wir uns ihnen entgegen:

Ob Nazis oder AfD – stoppt den Rechtsruck in der BRD!